ECVM beim Pferd: Was du über diese seltene Erkrankung wissen solltest
Als Pferdebesitzer bist du stets bemüht, dein Pferd bestmöglich zu versorgen und gesund zu halten. Doch manchmal tauchen Erkrankungen auf, von denen man vorher vielleicht noch nie gehört hat.
Eine solche Erkrankung ist ECVM (Equine Complex Vertebral Malformation), eine seltene, aber ernsthafte Fehlbildung der Halswirbelsäule bei Pferden.
Ist diesem Beitrag erfährt du, was es mit der seltenen Krankheit auf sich hat.
Was ist ECVM?
ECVM steht für "Equine Complex Vertebral Malformation" und bezeichnet eine angeborene Fehlbildung der Halswirbel.
Diese Fehlbildung betrifft vor allem den 6. und 7. Halswirbel und kann die Beweglichkeit deines Pferdes einschränken, Schmerzen verursachen und in schwereren Fällen sogar zu neurologischen Symptomen führen.
Symptome – Wann solltest du aufmerksam werden?
Da ECVM eine seltene und oft schwer zu diagnostizierende Erkrankung ist, kann sie zunächst unbemerkt bleiben.
Die Symptome sind vielseitig und hängen davon ab, wie stark die Fehlbildung ausgeprägt ist.
Zu den häufigsten Anzeichen zählen:
- Bewegungsstörungen: Dein Pferd wirkt steif oder hat Schwierigkeiten, bestimmte Bewegungen auszuführen.
- Schwäche in den Gliedmaßen: Besonders die Vorderbeine können betroffen sein, was zu Stolpern oder Unsicherheiten beim Laufen führen kann.
- Leistungsabfall: Dein Pferd wirkt müde und kann nicht mehr die Leistung erbringen, die es früher gezeigt hat.
- Neurologische Auffälligkeiten: In schweren Fällen kann es zu Koordinationsproblemen oder sogar Lähmungen kommen.
Wie wird ECVM diagnostiziert?
Wenn du bei deinem Pferd eines oder mehrere dieser Symptome beobachtest, solltest du deinen Tierarzt kontaktieren.
Eine genaue Diagnose lässt sich meist nur mithilfe bildgebender Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder CT-Scans stellen.
Diese Untersuchungen können zeigen, ob eine Fehlbildung der Wirbel vorliegt.
Behandlungsmöglichkeiten und Prognose
Leider gibt es derzeit keine Heilung für ECVM, da es sich um eine angeborene Fehlbildung handelt. Die Behandlung konzentriert sich in erster Linie darauf, die Symptome zu lindern und das Wohlbefinden deines Pferdes zu verbessern.
Dazu gehören:
- Schmerztherapie: Medikamente können helfen, Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität deines Pferdes zu verbessern.
- Physiotherapie: Gezielte Übungen und Behandlungen können helfen, die Beweglichkeit zu erhalten und die Muskulatur zu stärken.
- Anpassung des Trainings: Je nach Schwere der Erkrankung solltest du das Training an die Fähigkeiten deines Pferdes anpassen. Überanstrengung sollte unbedingt vermieden werden.
Die Prognose hängt stark davon ab, wie ausgeprägt die Fehlbildung ist und wie früh sie erkannt wird.
Während manche Pferde trotz ECVM ein relativ normales Leben führen können, müssen andere aufgrund der Schwere der Erkrankung vielleicht früher in den Ruhestand gehen.
Kann man ECVM vorbeugen?
Da ECVM eine genetische Fehlbildung ist, kann man ihr leider nicht direkt vorbeugen. Es ist jedoch wichtig, auf verantwortungsvolle Zucht zu achten.
Wenn du ein Pferd kaufst, solltest du dich über die Abstammung informieren und sicherstellen, dass keine bekannten Fälle von ECVM in der Blutlinie vorliegen.
Fazit
ECVM ist zwar selten, aber für betroffene Pferde eine ernstzunehmende Erkrankung.
Wenn du bei deinem Pferd ungewöhnliche Bewegungsmuster oder neurologische Symptome bemerkst, zögere nicht, einen Tierarzt zu Rate zu ziehen.
Mit einer frühen Diagnose und der richtigen Behandlung kannst du dafür sorgen, dass dein Pferd trotz dieser Herausforderung ein möglichst schmerzfreies und glückliches Leben führen kann.